Warum kann KI ein GameChanger sein?

Künstliche Intelligenz ist eine der Schlüsseltechnologien in diesem Jahrhundert und ihr Einsatz im alltäglichen Leben wird disruptive Folgen auf den Menschen und seine Umwelt haben. Dabei existieren zahlreiche und intensive Diskussionen, um genau diese Frage, inwiefern die konkrete Anwendung von KI die Umstände des künftigen Handelns ändern wird und welches Potenzial dieser wirklich innehat. Schon jetzt ist KI aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken und Menschen werden von Chatbots unterstützt, wenn eine Bestellung reklamiert wird oder können effizient reisen durch Navigationssysteme, die im Falle eines Staus eine neue Route berechnen können. Doch was konkret macht unseren Fokus auf die Technologie aus? Künstliche Intelligenz ist in der Lage sich großen Datenmengen anzunehmen und durch entsprechende Algorithmen spezifische Schlussfolgerungen zu ziehen und sich so stetig zu einem lernendem Problemlöser weiterzuentwickeln. Die Einsatzgebiete sind vielfältig und genauso die Potenziale um die Technologie, denkt man an autonomes Fahren oder medizinische Diagnose, bei der künstliche Intelligenz enorme Unterstützung leisten kann. Aber was genau macht künstliche Intelligenz zum Gamechanger und warum hat das traditionelle Programmieren nicht ausgereicht, um für Unternehmen passgenaue Lösungen bereitzustellen? Dieser Blog dreht sich um die Bedeutung von Künstlicher Intelligenz für Unternehmen und ihre bahnbrechende Entwicklung.

KI oder traditionelle Software?

Um zu verstehen, welche Potenziale der Einsatz von künstlicher Intelligenz bietet, muss zu Beginn der Unterschied zu klassischer Software hergeleitet werden. Hier werden nämlich die Regeln, beziehungsweise die Algorithmen durch den Entwickler programmiert und klar abgesteckt. Die fertige Software wendet diese Regeln auf eingespeiste Daten an und gibt entsprechende Antworten aus. Der entscheidende Unterschied dieser Herangehensweise im Vergleich zur künstlichen Intelligenz ist das maschinelle Lernen, welches durch Mustererkennung eigene Regeln und Zusammenhänge erschließen kann. Das bedeutet, dass eigenständig komplexere Regelsystematiken entstehen können, die auch auf andere Datensätze Anwendung finden. So kann in einem vereinfachten Beispiel die Technologie lernen, wie Katzen aussehen, wenn sie mit einer entsprechenden Menge an Daten gefüttert werden. Das Regelsystem ist anschließend imstande, Katzen von anderen Tieren zu unterscheiden.

Künstliche Intelligenz in der Wirtschaft

Die digitale Transformation und die rasante Entwicklung von künstlicher Intelligenz bietet gerade für Unternehmen vielfältige Wertschöpfungspotenziale und Einsatzmöglichkeiten und der globale Markt für KI-basierte Dienstleistungen, Software und Hardware wächst laut einer Studie von McKinsey um bis zu 25 Prozent bis 2025. Der Grund für diesen Prozess ist der starke Zuwachs an Cloud-Infrastruktur und die dadurch mögliche Rechenleistung und Vernetzung. Anbieter sind in Zuge dessen nicht allein die großen Konzerne, sondern auch vermehrt kleine Unternehmen und Start-ups, die Dienste und Tools für betriebliche Prozesse in Unternehmen entwickeln. Gerade große Unternehmen investieren hohe Budgets in ihre verschiedenen KI-Projekte und bringen ihre Forschung voran. Entscheidend ist auch für deutsche Unternehmen, wie schnell Künstliche Intelligenz in betriebliche Prozesse integriert werden kann, um langfristig konkurrenzfähig zu bleiben. Auch auf nationaler Ebene setzen sich verschiedene Interessenvertreter mit der Technologie auseinander und planen einen sicheren und effizienten Einsatz.

Feststeht allerdings, dass diese, auf KI-basierenden Systemen die Arbeitswelt grundlegend verändern werden. Eine zentrale Frage um den Einsatz der künstlichen Intelligenz ist die Angst vor überflüssigen Arbeitsplätzen. Nicht sicher ist jedoch, ob dies überhaupt der Fall sein wird und zahlreiche Experten gehen eher vom Gegenteil aus und sehen Möglichkeiten neue Jobs und Arbeitsfelder zu generieren. Eine Perspektive auf die Entwicklung ist die Verschiebung von standardisierten und wiederholenden Aufgaben, die zukünftig durch die KI bewältigt wird. Menschen hingegen können vermehrt in strategischen und kreativen Aufgabengebieten eingesetzt werden. Dabei entsteht weniger eine Abgrenzung von Kompetenzbereichen, als eine Zusammenarbeit von Mensch und Maschine, die durch das Ausnutzen von Wertschöpfungspotenzialen hocheffizient arbeiten können.

Negative Aspekte von künstlicher Intelligenz

Trotz der bahnbrechenden Entwicklung sehen sich KI-Systeme auch mit einigen Risiken und Nachteilen konfrontiert. Durch die hochtechnologisierte und von Daten getriebene Struktur muss für Unternehmen ein hohes Maß an Sicherheit und Transparenz garantiert werden. Cybersicherheit muss einen sehr hohen Stellenwert bei Unternehmen haben, um Angriffe von Dritten zu verhindern. Des Weiteren stellt sich die Frage, inwiefern Unternehmen darauf vorbereitet sind, künstliche Intelligenz in ihre Prozesse zu integrieren. Wie im ersten Abschnitt bereits angesprochen verändert künstliche Intelligenz die Arbeitswelt, wie wir sie kennen und Unternehmensführung und -modelle sowie Kundenorientierung müssen sich wandeln. Diesen Wandel vorantreiben müssen dabei sowohl die Führungspositionen, als auch die Mitarbeiter, die höher qualifiziert und autonom sein müssen, um die Veränderungen mittragen zu können. Das bedeutet konkret die Umwälzung veralteter Strukturen und die Entwicklung von neuen Konzepten, die ein hohes Maß an Vorbereitung sowie eine ausgeprägte Infrastruktur voraussetzt. 

Was sind Handlungsfelder für deutsche Unternehmen?

Die Studie „State of AI in the Enterprise Survey – 3rd Edition“ von Deloitte hat den Status quo von KI-Projekten in 2700 Unternehmen dargestellt und auch Deutschland ist mit 200 Use Cases vertreten. Aus nationaler Perspektive stufen auch hier die Unternehmen Künstliche Intelligenz als erfolgskritisch ein, es gibt allerdings verschiedene Handlungsfelder, um langfristig mit internationaler Konkurrenz auf Augenhöhe zu bleiben. Eines davon ist die, dass die Umsetzung von konkreten KI-Projekten mehr in den Fokus geraten muss und aktuell sind deutsche Unternehmen noch zu sehr in Pilotprojekten involviert. Zudem müssen intern deutlich mehr Skills in Bezug auf die technologische Affinität der Mitarbeiter entwickelt werden. Auch zu Zeiten des Fachkräftemangels muss das entsprechende Know-how in die Unternehmen integriert werden. Ein letztes bedeutungsvolles Handlungsfeld, betreffend KI, ist die effiziente Nutzung von Ressourcen externer Anbieter. In der Studie geht hervor, dass bereits einige Unternehmen gezielt Partner in ihre Projekte integrieren und unter Berücksichtigung des eben angesprochenen Fachkräftemangels ist es sinnvoll mit spezialisierten Unternehmen zu kooperieren. Um immer den passenden KI-Lösungsanbieter zu finden, entwickelt “What can AI do for me?” eine Anwendung, die diesen Prozess vereinfacht.

Was bietet “What can AI do for me?” 

Im Rahmen eines Verbundforschungsprojekts arbeiten die Hochschule der Medien, die thingsTHINKING GmbH und die KENBUN IT AG gemeinsam an einer Web-Applikation. Diese wird Unternehmen mit noch unspezifischen KI-Vorhaben die Potenziale geeigneter KI Use Cases aufzeigen und passende Lösungsanbieter vorschlagen. Während Unternehmen – insbesondere aus dem Mittelstand – die Hürde genommen wird mit der Implementierung von KI zu beginnen, stellt unsere Web-Applikation für Lösungsanbieter eine kostenlose Möglichkeit dar, potenzielle Neukunden zu gewinnen. Technisch basiert die geplante Webanwendung auf der KI semantha® des Softwareunternehmens thingsTHINKING aus Karlsruhe. Die semantische Plattform ist in der Lage, Texte ohne individuelles Training auf der Bedeutungsebene zu analysieren und zu vergleichen. Dadurch kann die Formulareingabe eines Nutzers auf WhatCanAiDoForMe.com leicht mit den Anwendungsfällen von KI-Dienstleistern und Nutzern abgeglichen werden.

Quellen:

Ein Gemeinschaftsprojekt der folgenden Forschungspartner

Logo Hochschule der Medien
Logo semantha
Logo Kenbun